Wenn Alfred Hitchcock und Rocky Balboa zusammen ein Drehbuch schreiben würden
Es war wieder einmal soweit – am 23. Und 24.08.25 wurde die Hessenliga ausgetragen. Das
Team vom Attighof musste diesmal nach Fulda reisen – Gegner waren die Teams von Bad
Wildungen, Waldeck und Spessart.
Die Proberunde am Vortag zeigte einen Platz, der wie andere auch unter der Trockenheit gelitten
hat – mit größtenteils harten Fairways, in denen es zwar auch vermehrt zu kahlen Stellen kam,
die aber bis auf wenige Ausnahmen nicht unfair waren. Sie zeigte aber auch einen Platz mit sehr
guten Grüns.
Tag 1 brachte als Gegner mit Bad Wildungen einen letztjährigen Absteiger aus Liga 4. Es wurde
bereits erwartet, aber spätestens nach einem morgendlichen Blick auf die Aufstellungen war
jedem klar, dass dieser Tag ein ganz harter Ritt werden würde. Deutliche Handicap-Vorteile auf
Seiten des Gegners. Doch manchmal wächst man ja über sich hinaus. Es ging auf die Runde mit
den Vierern am Morgen, und an deren Ende stand ein respektables 2:2 auf der Anzeigetafel. Die
Einzel am Nachmittag entwickelten sich sehr spannend – der teaminterne „Liveticker“ zeigte
trotz der Vorgabennachteile fast ausschließlich sehr knappe Begegnungen, in denen alles
passieren konnte. Die ersten Endergebnisse brachten zunächst eine Führung für den Attighof,
aber Bad Wildungen kämpfte diese Lücke wieder zu, so dass es bereits entfernt nach einem
Stechen roch. Beim Stand von 6:5 für den Attighof fehlte noch ein halber Punkt zum Sieg. Die
Entscheidung könnte also im allerletzten Flight des Tages fallen – wie es der Zufall so wollte
passenderweise das Duell der beiden Kapitäne. Und sie fiel auch: Team Attighof ging als Sieger
vom Platz, und ein Birdie auf dem letzten Loch machte den Deckel auf eine überragende
Mannschaftsleistung. Erfreuliches Extra dieses Spieltages: Das Scoring ging durch alle
Vorgabenhöhen – während morgens die Leute mit den tieferen Vorgaben die Punkte
eingesammelt haben, waren es am Nachmittag vermehrt die mit den höheren Vorgaben, die ihre
stärker gerateten Gegner bezwangen.
Der Finaltag, an dem mit dem Team aus dem Spessart ein weiterer letztjähriger Absteiger aus
der 4. Liga wartete, der seinen Gegner am Vortag mit einem 12:0 weggefidelt hatte, stand dann
zunächst mal unter keinem guten Stern. Tobias Klouda hatte mit Knieproblemen zu kämpfen,
und konnte schon zum geplanten Vierer nicht mehr antreten, während Martin Taube dann nach
dem Vierer wegen Rückenproblemen die Segel streichen musste. Davon ließ sich das Team aber
nicht beeindrucken - nach den Vierern am Morgen stand erneut ein 2:2 zu Buche. Der Start in die
Einzel am Nachmittag verlief allerdings so gar nicht nach Plan. Außer bei Jörg Dudenhöfer, der
seinen Gegner beruhigend zu kontrollieren schien, war der „Liveticker“ voll von negativen
Nachrichten. 3 down, 4 down, 5 down nach mehr als der Hälfte der Runde zeigten die drohende
Niederlage am Horizont. Aber wenn dieses Team an diesem Wochenende etwas hatte, dann war
es offensichtlich Kampfeswille und Siegermentalität. Nach und nach wurde der „Liveticker“
positiver. Jonas Klouda machte aus einem 2 down nach neun Loch noch einen überzeugenden
Sieg, Julius Krafft kämpfte sich von 3 down zurück und teilte sein Match, Martin Risse kam
ebenfalls von 3 down und gewann sein Match noch, Xenia Pfeifer war gar 4 down, kam zurück,
und sicherte Ihren Sieg und damit den vollen Punkt mit einem sensationellen
Annäherungsschlag aus ganz ekliger Bunkerkantenlage auf dem letzten Loch, während Mario
Ebert dem Ganzen die Krone aufsetzte, und es fertigbrachte, nach 5 down seinen Gegner noch
niederzuringen und sein Match zu gewinnen. Durch die Bank eine unfassbare Comeback-
Performance.
Somit war aus dem ursprünglichen Ziel Klassenerhalt tatsächlich sensationell der Aufstieg in die
4. Liga geworden.
Für den Attighof spielten an diesem Wochenende:
Loana von Lonski, Julius Krafft, Wolfgang Mieger, Martin Risse, Mario Ebert, Thorsten Harnisch,
Xenia Pfeifer, Tobias Klouda, Jonas Klouda, Martin Lang, Jörg Dudenhöfer, Martin Taube
Besonders hervorzuheben ist der Einsatz von Dana Krauß und Sebastian Lautz. Beide sind als
Ersatzspieler mitgefahren in dem Wissen, dass sie wahrscheinlich gar nicht zum Einsatz
kommen. Und beide haben sich das ganze Wochenende unermüdlich unterstützend
eingebracht, sei es als Caddy, Fahrer des Versorgungscarts, Liveticker, Motivator oder auch als
Schulter zum Ausheulen für schlechte Schläge. Das war ganz großes Kino – dafür ein riesiges
Dankeschön.
Die Ergebnisse im Einzelnen:
Waldsolms, den 28.08.2025